Schachklub Kerpen 64 e.V.

Spielbericht Kerpen I - Stolberg I

Souveräner Sieg des Tabellenführers aus Kerpen gegen abstiegsgefährdete Stolberger. Könnte man meinen, aber so war es nun wirklich nicht!

Am heutigen Sonntag fand also unser drittes Heimspiel der diesjährigen Verbandsligasaison statt. Trotz schweren Auftaktprogramms waren wir bereits Tabellenführer in der Gruppe West, sogar mit 3 Punkten Vorsprung.

Erneut konnten wir nicht in Bestbesetzung antreten. Diesmal fehlten mit Udo Hartmann unser Brett 1 und mit Franjo Buljovcic ein Spieler, der bislang 100% erzielen konnte.

Der Gegner war in Bestbesetzung angetreten. Das bedeutete dass wir als klarer Favorit in diesen wichtigen Kampf gingen.

Das schien einigen, um nicht zu sagen fast allen, denn auch zu Kopf zu steigen. Rolf Schmitz konnte nach zeitweilig zwei Minusbauern ein Remis erreichen, das sein Gegner trotz immer noch eines Mehrbauern anbot. Die ersten 200 DWZ-Punkte, die wir nicht in einen ganzen Punkt umsetzen konnten.

Ich wurde Opfer meiner schlechten Vorbereitung, der Gegner wich bereits im ersten Zug ab. Da der Stand im Mannschaftskampf immer unklarer wurde, wusste ich nie ob ich ins "sichere Remis" einlenken sollte oder noch ein wenig Risiko nehmen musste. Schwups, war die Partie und der Punkt weg. Da nutzte es auch nix, dass der Gegner in der Analyse das Endspiel immer nach 3 Zügen anders spielen wollte, weil das so ja nicht ging wie er dachte. Hm... 0,5-1,5 und wieder 200 DWZ-Punkte plus in den Sand gesetzt.

Der ganze Kampf sah erneut nach einem Desaster aus. Zafar stand schlecht, Isabel mittlerweile auch, na ja was sollte schon passieren?

Heike gewann erneut überzeugend zum 1,5 zu 1,5. Sie ist einfach zu gut für diese Liga, wie 6 Punkte in 6 Spielen ausreichend dokumentieren. Leider war sie heute wirklich die Einzige von uns, die Schach spielte. Die Anderen machten nur Züge!

So auch Isabel, die beim Übergang von der Eröffnung ins Mittelspiel schlicht kaputt ging. 1,5 zu 2,5 und kein Land in Sicht. Na gut, Lutz hatte kurz nach der Eröffnung eine Figur gewonnen und auch Dieter stand noch ganz passabel. Lange Zeit hielt jedoch dieser Rückstand an.

Lutz erzielte denn auch den Ausgleich, als er in mittlerweile hoffnungsloser Stellung (irgend etwas war da total schief gelaufen!) dem Gegner die Platte runterholte. Nun ja, "time is part of the game" wie es im ICC (Internet Chess Club) heißt.

Zafar konnte nach einigen taktischen Feinheiten seine Partie zum Sieg führen, und das brachte uns nach 4,5-stündiger Spielzeit die erste Führung in diesem wichtigen Spiel ein. Dieter konnte seine zwei Minusbauern auf einen reduzieren, was im Endspiel mit ungleichen Läufern genug war für ein Remis. Wir führten also mit 4-3, und Gereon war es vorbehalten mit einem Remis im Turmendspiel den 4,5 zu 3,5-Sieg sicherzustellen. Kurz zuvor hätte er noch einen Bauern gewinnen und auf Sieg spielen können.

Ich habs an dieser Stelle schon oft geschrieben, aber wir sollten das Glück einfach nicht überstrapazieren. Von den 6 Spielen und Siegen waren 3,5 einfach geschenkt, nur zweimal, gegen Eilendorf und gegen Lendersdorf spielten wir wirklich gut und unserem Tabellenstand angemessen. Nicht umsonst haben wir weniger Brettpunkte als die Mannschaften, die in der Tabelle die Plätze 2 und 3 einnehmen. Aber wir haben 12-0 Mannschaftspunkte und 3 Punkte Vorsprung, und das zählt!

"Schach ist das Spiel, das die Verrückten gesund hält."
Albert Einstein

Wers nicht glaubt, der schaue sich mal ein Spiel von Kerpen I an. Die nächste Gelegenheit dazu gibt's am 08.02.2009 in Brauweiler!

Quelle: http://svc.schachvereine.de/cgi-bin/zitate.cgi

Stefan Pick, SK Kerpen 64 e.V., 11.01.09

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