Schachklub Kerpen 64 e.V.

Braunfels 2010

Na prima, eine halbe Sunde Arbeit mal wieder für umsonst! Netbook mal wieder abgeschmiert, aber diesmal erst nach einer halben Stunde, damit sich der Aufwand auch lohnt.
Umsonst ist die Arbeit ohnehin, da sie nicht bezahlt wird. Aber das ist jetzt wirklich ärgerlich.

Es ist der späte Abend des 02.06.2010, kurz vor 23:00 Uhr. Morgen beginnen in Braunfels zum 18. Male die Deutschen Ländermeisterschaften der Frauen im Schach. NRW ist heuer zum ersten Mal seit vielen Jahren mit 2 Mannschaften angetreten. Die Turnierleitung kommt auch aus NRW und heißt Petra und Berthold Mense.

In meinem nun nicht mehr existenten Entwurf hatte ich mich darüber ausgelassen, dass die nun kurzfristig entstandene ungerade Teilnehmerzahl gerade für NRW gravierende Nachteile hat. Wahrscheinlich bedeutet das nämlich, dass unsere beiden Mannschaften in der ersten Runde gegeneinander antreten müssen. Das ist für die Spielerinnen der zweiten Mannschaft, die zum Teil zum ersten Mal bei einer solchen Meisterschaft spielen, sehr unerfreulich. Neben der wahrscheinlichen Niederlage rückt auch das Freilos in gefährliche Nähe, das ja 5 der 11 Mannschaften im Laufe des Turniers zugelost bekommen werden.

Dafür hatte Heike nicht dem Kassierer, dem Präsidium, dem geschäftsführenden Vorstand und dem NRW-Kongreß die zweite Mannschaft aus dem Kreuz geleiert. Na ja, wir können nicht auch noch die Arbeit der anderen Landesverbände machen. Schlimm genug, dass meine nächtelange, wochenlange, monatelange Tätigkeit für und mit Heike bei der Zusammenstellung der Mannschaften, Organisation der Hotels usw. ehrenamtlich ist. Die letzte Absage erreichte uns am 18.05.2010, als beide Mannschaften schon feststanden - zumindest in unserer Überzeugung.

Bleibt zunächst die Hoffnung, dass morgen alle Spielerinnen pünktlich hier und am Brett sind. Denn es gilt, wenn das nicht morgen noch gekippt wird, die Zero-Tolerance-Regel. Und dann die weitere Hoffnung, dass NRW I seiner Favoritenrolle gerecht werden wird und so wenigstens auf sportlichem Wege die Anerkennung der geleisteten Arbeit erfolgen kann.

Ich muß jetzt einen kurzen Bogen zum Beginn des Berichtes spannen. Heike, Max und ich sind mal wieder einen Tag früher angereist, um uns akklimatisieren zu können. Das bedeutet z.Zt, dass ich mich nicht nur mit einem ständig abschmierenden Netbook rumschlagen muß, sondern auch noch mit einer kränkelnden Frau und einem sehr aktiven Sohn. Momentan schlafen allerdings beide, so dass ich ein wenig an diesem Bericht schreiben kann.

Und jetzt geht Papa in die Heia und hofft auf morgen. Und auf ein Wunder in Form einer 12. Mannschaft. Und auf 16 gesunde NRW-Spielerinnen. Und und und...

So negativ will ich diesen Vorbericht nicht abschliessen. Es ist noch nicht mal 6 Uhr in der Früh, Max ist tatsächlich schon um 5 Uhr aufgestanden! Wir sind uns nicht ganz einig, woher er das hat. Aber im Moment steht er definitiv zu früh auf! Heike ist richtig krank, das sieht gar nicht mal so gut aus. Magenprobleme und alles was sich daran anschließt. Aber ich will den Vorbericht ja positiv beenden.

Wir freuen uns also sehr auf die Spielerinnen unserer beiden Mannschaften. Und wir freuen uns besonders auf unsere Schachfreundinnen aus Sachsen und aus dem Saarland. Beide Landesverbände waren in der Vergangenheit nicht immer am Start. In diesem Jahr haben beide gemeldet, so wie acht weitere Landesverbände, und das ist gut so.

Die Sonne scheint schon, es sieht nach einem tollen Tag aus.

Stefan Pick

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