Schachklub Kerpen 64 e.V.

Gent 2005

Links:
www.kgsrl.be
www.gent.be/gent/vrijetij/feesten/index.htm

Am Freitag, den 15.07.2005 machten sich in Kerpen die Schachfreunde Heike Vogel, Stefan Pick, Lutz Schauff und Rolf Strack zum diesjährigen "Betriebsausflug" auf in die ostbelgische Stadt Gent. Mit am Start war das übliche Reisegepäck, Kühltasche mit Inhalt (Reissdorf usw.), Musikmaschine, und was man sonst für eine Woche so braucht.

Am Samstag wurden 350.000 Menschen beim Stadtfest gezählt. Rund ein Promille davon versuchte sich auch beim Schachopen. Mit 392 Teilnehmern war die Zahl der Spieler geringfügig unter dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Gründe hierfür dürften die veränderten Zahlungsmodalitäten (Vorauskasse!) sowie das zum zweiten Mal ausgetragene Turnier in Amsterdam sein.

Dies tat jedoch der Laune der kleinen Kerpener Gemeinde keinen Abbruch. In Gent trafen wir noch die Eikamper Schachfreunde Christina Smits (mit Ihrem nicht-schachspielenden Ehemann Ronny), Martin Olschewski sowie den mittlerweile fast inaktiven Ex-Eikamper Manfred Schrewentigges. Beide Herren ebenfalls in Begleitung ihrer "besseren Hälften".

Der erste Abend ließ sich gewohnt langsam an. Das Stadtfest hatte noch nicht begonnen, und so wurden die umliegenden Kneipen inspiziert.

Hier besuchen wir einen Irish-Pub.

Schachlich gings am Samstag los. Und zwar ganz übel für den Berichterstatter! Zwei (äußerst glückliche!) Remisen gegen nominell deutlich schwächere Gegner, das fing ja gut an. Während der Rest der Truppe die Nacht in der Stadt verbrachte, verkroch ich mich also mit Bauchschmerzen ins Bett.

Sonntag liefs dann auch gleich viel besser. 2 Punkte standen zu Buche. Auch die anderen Spieler unserer Gruppe sammelten fleißig Punkte. Ergebnisse s. Links.

Bei den kulinarischen Genüssen wurde diesmal fast komplett auf den gewohnten Döner verzichtet. Stattdessen kam die Pommes-Bude, wo es die besten Fritten in Belgien gibt, und manchmal auch die Shoarma-Bude zu einigem Umsatz.

unsere "Pommesbude", an der es viele Leckereien gab!

Und natürlich die Getränke-Industrie! Etliche Liter Hougarden, Pils und was man sonst noch so trinken kann, landeten in durstigen deutschen Kehlen.

Wie in jedem Jahr, so wurde auch diesmal die Idee, nur fürs Stadtfest nach Gent zu fahren und das Schachspielen links liegen zu lassen, neu diskutiert! Heuer war Lutz der stärkste Verfechter dieses Plans.

Bis zum nächsten Jahr wird allerdings wahrscheinlich das Spiel wieder in die Reiseplanung aufgenommen, so wie jedes Jahr seit 1990. Denn seit diesem Jahr fahre ich jährlich nach Gent (Ausnahme: 1995), um dort Schach zu spielen und Stadtfest zu feiern.

was manche so unter Feiern verstehen ;-)

In diesem Jahr gab es einige Novitäten. Zum ersten mal unter der Leitung von Marc Bils, Oberschiedsrichter, musste das Turniergericht zusammenkommen. Schlägerei! Und das beim Schach! Der Spieler Marc Dutreeuw versuchte, eine Abkürzung zu seinem Brett zu nehmen. Dafür hätte jedoch der Spieler E. van Haastert aufstehen müssen, wozu er jedoch keine Lust verspürte. Da Marc Dutreeuw weiterhin mit seinem Verhalten die Spieler an den Spitzenbrettern störte (er wollte immer noch die Abkürzung nehmen), endete dieser Streit in einer gewaltsamen Auseinandersetzung dieser beiden Spieler.

der Schiri an der "Abkürzung"

Nach dem Berufungsentscheid wurden beide Spieler verwarnt. E. van Haastert wurden 25% seines Preisgeldes abgezogen. Das Turnier in Gent hatte seinen ersten Skandal. Dies alles geschah in der vierten Runde.

Wir bekamen davon nicht viel mit. Nur Lutz hatte einen Platz in dieser Runde, von dem aus man einen kleinen Einblick ins Geschehen hatte.

Zum Glück wurde weiter Schach gespielt. Bis zur letzten Runde lagen Heike und ich sehr aussichtsreich im Kampf um die jeweiligen Kategorie-bzw. Damenpreise. Doch zwei Niederlagen in dieser letzten Runde, davon war besonders Heikes einzügiger Einsteller gegen J. Schalkx sehr ärgerlich, weil unnötig, kosteten uns alles.

Heike während der entscheidenden Partie.

"Trostpreise" konnten Manfred und Rolf gewinnen. Beide kamen auf den geteilten vierten Rang in der Ratinggruppe < 1700. Rolf spielte nochmals über 100 Punkte besser als im Vorjahr, diesmal sagenhafte 1852, und das bei einer eigenen DWZ von 1505!

Und so freut man sich richtig!

So fahren wir auch in diesem Jahr nicht ganz ohne Preise nach Hause. Und obwohl insbesondere Heike ihrer vergebenen Chance noch sehr lange nachtrauerte, werden wir wohl nächstes Jahr wieder am Start sein in Gent!

Tot ziens

Stefan Pick, SK Kerpen 64 e.V.

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